Urzustand

Als wir das Haus zum ersten mal sahen, schien es uns anzulächeln. Es war ein regnerischer Novembertag und das Wetter war nicht dazu angetan, das Haus in ein gutes Licht zu rücken.

Das Haus hatte im Laufe der letzten 250 Jahre verschiedene Aufgaben. Es war Speicherhaus, Backhaus, Garage und Stall.

Zuletzt beherbergte es gesammelten Plunder aus allen Epochen. Besonders gesammelt wurden dabei alles, was mit Fortbewegung zu tun hat.

Neben Kutschenrädern fanden wir:

- 11 Fahrräder aus den letzten 100 Jahren
- ca. 50 Fahrradreifen
- 2 komlett zerlegte Motorräder
- mehrere Sättel und Reitstiefel

Da wir zu diesem Zeitpunkt noch keine Ahnung von Fachwerkbauten hatten, war uns auch nicht bewust, ob das Haus in einem guten Zustand war.
Wir waren aber fasziniert von der Holzkonstruktion.

Die Knaggen im Erdgeschoss, die schweren Dielen, die grossen Fusspfetten der Dachkonstruktion die aus damals unerfindlichen Gründen dreigeteilt waren, das alles war Grund genug uns für das Haus zu entscheiden.

Es stellte sich erst später heraus, das das Haus vor 250 Jahren schon zum zweiten mal aufgestellt wurde und bei der Gelegenheit um ein Fach verlängert wurde. Von wann das Haus ursprünglicht stammt ist zur Zeit noch unbekannt.

Eine besonderheit des Hauses ist die Tatsache, dass es keine Schwellhölzer besitzt, sondern direkt mit den Ständern auf Setzsteine gestellt wurde. Einige Ausfachungen wurden im Laufe der letzten Jahrhunderte von Vögeln fast vollständig weggepickt.
 

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