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Fachwerk fasziniert.
Es sieht einfach aus und ist doch sehr komplex.
Es ist oft krumm und schief und hat doch klare Linien.
Es ist eine uralte Technik und ist doch hochaktuell.

Richtig saniert ist ein Fachwerk Gebäude modernen Standard-Neubauten haushoch überlegen.
Die wichtigste baubiologische Eigenschaft eines Hauses ist die Diffusionsfähigkeit. Ein Haus, in dem man gesund leben will sollte vollständig diffusionsoffen sein. Das ist aber in den Zeiten der Energie Einspar Verordnung nicht so einfach. Die meisten modernen Hauskonstruktionen sind durch die starke Dämmung mit billigem Kunststoff und sonstigen “modernen” Produkten der Bauchemie so dicht, daß selbst ein penibel eingehaltener Lüftungsplan nicht immer vor Feuchte und Schimmelbildung schützt. Der einzige Ausweg ist dann eine automatische Lüftungsanlage. Fachwerk-Konstruktionen würden eine Behinderung der Diffusionsoffenheit nicht lange überleben. Die Hölzer würden wegfaulen. Daher ist es notwendig, die Gesamtkonstruktion von vorne herein auf Diffusionsoffenheit auszulegen. Das ist in der Planung zwar komplizierter und in der Ausführung manchmal teurer, aber dafür erhällt man ein baubiologisch hervorragendes Haus nach neuestem Kenntnisstand.

Es ist erstaunlich, daß man die gesetzlichen Bestimmungen auch mit den Bautechniken vergangener Jahrhunderte erreichen kann. Das Ausfachen mit Lehmziegeln, das Dämmen mit Schilfmatten und der Putz aus Lehm sind schon vor Jahrhunderten verwendet worden und sind heute noch den modernen Baustoffen überlegen.

Ein Fachwerkhaus kann über viele Jahrhunderte genutzt und ggf. verändert und angepaßt werden, wo ein Haus moderner Bauart in 60 bis 90 Jahren nur noch aus Sondermüll besteht.

Wir wissen noch nicht, wie alt unser Fachwerkhaus ist. Es ist nur bekannt, daß es vor ca. 250 Jahren irgendwo abgebaut, verlängert, mit anderen Fenstern versehen und wieder aufgebaut wurde. Jetzt haben wir es abgebaut, auf einen Sockel und Schwellen gesetzt, Fenster verändert und es wieder aufgebaut. Das ist Nachhaltigkeit.

Jetzt steht es in einem Neubaugebiet in Dortmund Mengede.

Elmar Hugenroth
Martina Hoermann
Auguste-Prigge-Strasse 22

44359 Dortmund

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